Die handelsüblichen, gefrorenen Eintagsküken sind ein Nebenprodukt bzw. Abfallprodukt aus der "Legehennenproduktion". Auf Grund des täglich steigenden Bedarfes nach Eiern/Eiprodukten/Produkten mit Eizusatz werden tausende von Legehennen benötigt - also werden in Brütereien täglich abertausende von Eiern in Brutschränken bebrütet, um diese Legehennen zu "produzieren". Natürlich schlüpfen nicht nur weibliche Küken. Daher werden tagtäglich tausende von männlichen Küken direkt nach dem Schlupf aus dem Ei getötet, weil sie: a) keine Eier legen können, und b) auf Grund ihrer speziell auf die Produktion von Eiern ausgelegten/herausgezüchteten Eigenschaften nicht die Fähigkeit besitzen, genügend Masse - sprich Fleisch anzusetzen, um als Fleischhahn in die Lebensmittelkette zu gelangen. Jeder Mensch, der Eier oder Produkte mit Eizusatz kauft, unterstützt das Forcieren der Überproduktion und die anschließenden Massentötungen von männlichen Küken. Die Tiere werden im Normalfall per Kohlendioxid (CO²) begast/getötet (sie schlafen einfach ein, es soll die schonendste Tötungsmethode sein - auch kleine Labortiere werden auf diese Art euthanasiert).

Mittlerweile kommen leider auch zunehmend Schredder - unter dem harmlos klingendem Namen "Homogenisator" bei der Vernichtung von männlichen Eintagsküken zum Einsatz. Zunächst werden die Küken auf Laufbändern aussortiert. Am Ende des Laufbandes werden sie dann in den Homogenisator geworfen, um dort bei lebendigem Leib zerhackt werden. Die so gewonnene Masse bzw. der Fleischbrei wird unter anderem auch zur Herstellung von Futtermitteln für Katzen und Hunde verwendet.
Es macht also wenig Sinn, uns anzumailen oder infantile und gehässige Einträge in unser Gästebuch zu schreiben, nur weil wir Informationen und Fotos über die Verfütterung von Eintagsküken ins Internet gestellt haben - jedes normale, im Handel erhältliche Futter mit Geflügelanteil kann diese im lebendigen Zustand zerhackten/geschredderten männlichen Küken beinhalten.

Ein Tierbesitzer, der Eintagsküken verfüttert, ist kein verrohtes Monster - auch wird er durch die Verfütterung dieser Tiere nicht die Produktion/Produktionshöhe von Eintagsküken beeinflussen! Eventuell kann er auf Dauer jedoch einen Einfluss auf die Tötungsmethode nehmen, indem er mittels CO getötete Küken zur Verfütterung bevorzugt und nur gefrorene, komplette Küken kauft und sie bei Bedarf selber zerkleinert.

Letztendlich ist der Leidensweg eines Kükens in einer Brüterei - vom Schlupf aus dem Ei bis zur Tötung - wesentlich kürzer, als der Leidensweg von anderen "Futtertieren", die zu Katzen-und Hundefutter verarbeitet werden. Bis Rinder, Schweine, Lämmer, Hühner, Enten und Kaninchen die Mastzeit in sehr beengten und teilweise katastrophalen Verhältnissen und den Transport zum billigsten Schlachthof/Schlachtland überwunden haben ist viel Leid geschehen - oft vergehen Monate mit unvorstellbaren Qualen. Jeder Tierfreund mag für sich selber entscheiden, wieviel Elend er per Trockenfutter, Dosenfutter oder Rohfutter verfüttern möchte ...


Die Verfütterung von gefrorenen Eintagsküken ist eine einfache Form der Rohfütterung für Katzen. Hier müssen - anders als bei der Verfütterung von reinem Fleisch - keine Zusätze wie Vitamine und Calcium etc. zugegeben werden.
Da der hohe Eigelbanteil in Eintagsküken bei empfindlichen Katzen zu Durchfällen führen könnte, kann ein Teil des Eigelbes vor der Verfütterung entfernt werden. Die Küken können dann komplett, grob zerschnitten oder zerkleinert angeboten werden. Für Katzenbabies oder Katzen die weder ganze Tiere mögen noch zerkauen können, bietet sich das Zerkleinern der Küken an - hier ist die Akzeptanz des neuen Futters meist höher.

 

Die gefrorenen Küken je nach Raumtemperatur einige Stunden oder über Nacht im Kühlschrank vor der Zubereitung auftauen.



Den vorderen Unterbauch des aufgetauten Kükens abtasten - an dieser Stelle fühlt es sich wie ein weicher Hautsack an - dort sitzt das Eigelb. Mit einem spitzen und sehr scharfen Messer diese Hautfalte anritzen.

Das Küken über eine kleine Schale halten um das herauslaufende Eigelb aufzufangen. Je nach Küken beträgt die Menge ungefähr einen Teelöffel bis einen Esslöffel Eigelb.
 
Nun die so bearbeiteten Küken in einen leistungsstarken Zerkleinerer (z. B. eine Moulinette) legen.
 
Die Füllmenge von vier Küken ist optimal - nun drei bis vier Mal kurz auf den Deckel drücken um eine nicht zu breiige Konsistenz zu erreichen.
 
Mit einem Esslöffel die Masse aus dem Zerkleinerer nehmen und das Futter auf einer Glasplatte oder einem flachen Teller servieren - die Katzen fressen am Brett/Teller und tragen das Futter nicht im Haus herum.
 
Nach Gebrauch das Messer, den Deckel und die Auffangschale erst einmal mit kaltem Wasser und Spülmittel abwaschen, dann alles noch einmal mit heißem Spülwasser nachreinigen.


Die recht breiige Konsistenz mittels Zerkleinerer bearbeiteter Futterküken ist für einige Katzen ungeeignet. Sie lehnen das Futter ab oder erbrechen kurz nach der Futteraufnahme, weil sie zu hastig gefressen haben.  Hier könnte das Zerkleinern per Fleischwolf mit 14 mm Lochscheibe Abhilfe schaffen, das Futter hat hierbei eher stückige Konsistenz.





© Ina Zahlten